Drei Fragen an ... Catrine Bauer

12.05.2023 – Catrine Bauer hat für ihren ersten Kriminalroman Schauplätze in Deutschland und Schweden gewählt. Warum und wie sie bei der Arbeit vorgegangen ist, erzählt sie im Interview.

Vor Kurzem ist dein erster Kriminalroman „WintersSpuren“ erschienen. Warum hast du dich für das Krimigenre entschieden? Wie bist du dabei vorgegangen?

Tatsächlich ist mein Lebensgefährte Polizeibeamter, was das Schreiben eines Krimis nahelegt. Immerhin habe ich einen Experten zu Hause, der mich immer direkt beraten kann. Ich habe im Zuge des Schreibprozesses zu „WintersSpuren“ ein Coaching bei Sven Amtsberg vom Autorendock in Hamburg gemacht, was meine Fähigkeiten sicher verbessert hat. Ich lege außerdem immer einen Scene-Tracker an, bevor ich ein Buch schreibe. Das ist ein vierzig- bis fünfzigseitiges Dokument, in dem jede Szene beschrieben wird. Daraus entsteht dann das Buch. In meinem Fall handelt es sich um einen Whodunnit-Ermittler-Krimi. Da meine Protagonistin aber im ersten Teil der Reihe noch nicht als Polizistin arbeitet, muss sie natürlich im Geheimen ermitteln.

Dein Krimi ist zum Teil in Stockholm, zum Teil in Tübingen angesiedelt ist. Warum diese beiden Orte? Wie hast du die Gegebenheiten in beiden Orten recherchiert?

Ich habe an der Uni Tübingen ein Staatsexamen im Fach Schwedisch absolviert. Entsprechend eng bin ich mit dem Land verbunden. Ich war schon viele Male dort und gerade der kleine Ort Sigtuna, in dem ein Teil der Handlung spielt, sowie Stockholm sind mir vertraut. Beide Orte üben auf mich eine Faszination aus. Sigtuna, weil es aussieht wie das Dorf, in dem die Pippi-Langstrumpf-Filme spielen, und Tübingen wegen seiner unermesslichen Vielfalt, die ich sonst nirgends so kennengelernt habe. Wie die Polizei in Tübingen arbeitet, kann mein Lebensgefährte mir sagen. Bei den Zuständigkeiten und Begebenheiten in Sigtuna und Stockholm haben mir die Stadtverwaltung in Sigtuna sowie mein ehemaliger Schwedischdozent, der in Schweden lebt, geholfen.

Die Hauptfigur deines Krimis ist Henrietta Winter. Wer ist Henrietta? Was treibt sie an?

Henrietta, genannt Henry, ist eine Juristin, die in einer NGO arbeitet, wo sie sich für die Abschaffung des Walfangs und Ähnliches einsetzt. Auch ich bin mit dem Thema Tierschutz eng verbunden und als Biologin immer daran interessiert, hierfür zu sensibilisieren. Die NGO spielt aber nur eine Nebenrolle. Henry war vor ihrem Studium auf der Polizeischule, weshalb sie sich mit Ermittlungsarbeit ein wenig auskennt. Eigentlich liegt ihr das gar nicht und viel lieber sitzt sie in ihrem warmen Stockholmer Büro mit ihrem österreichischen Kollegen Christian. Als ihre Mutter erschossen wird, hat sie natürlich eine sehr hohe persönliche Motivation, den Mörder zu finden. Da Henry manchmal etwas schusselig ist und nicht so richtig über das nachdenkt, was sie tut, gerät sie dadurch immer wieder in gefährliche Situationen.

Zum Autorinnenprofli von Catrine Bauer.
Homepage: www.catrinebauer.com

Die Fragen stellte Sybille Baecker.

Aktuelle Neuerscheinung:

WintersSpuren
Catrine Bauer
CW Niemeyer Buchverlage
ISBN: 978-3-8271-9353-7