Die goldene Auguste

 
Verleihung der goldenen Auguste

Seit 2009 verleiht unser Netzwerk alle drei Jahre den Preis "Die Goldene Auguste" an eine Person, die sich um den Krimi von Frauen verdient gemacht hat. 
Erste Preisträgerin war die Programmleiterin des Ariadne-Verlages Else Laudan. Ihr wurde die von der österreichischen Autorin und Vergolderin Elisabeth Schweighofer gestaltete Statue (Making of der Goldenen Auguste) auf einer Ladies Crime Night in Düsseldorf verliehen. Auguste Groner, die Namensgeberin des Preises, war die erste Krimiautorin, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts, einen Serienpolizisten einführte.

Verleihung der Goldenen Auguste 2021

an Sandra Uschtrin

Sie leistet seit Jahrzehnten mit ihrer Arbeit einen Beitrag zur Professionalisierung und Vernetzung von Autorinnen und Autoren. Sie nimmt Selfpublishing als einen weiteren Weg, Bücher zu verkaufen, ernst und ist auch hier an der Professionalisierung beteiligt. Ihr Handbuch für Autorinnen und Autoren, die Fachzeitschriften "Federwelt" und "Der Selfpublisher" sind vor allem für Anfängerinnen nicht mehr wegzudenken. Mit dem Autorenwelt-Shop hat sie ein großartiges Projekt in Gang gesetzt, das Autorinnen und Autoren zu mehr Sichtbarkeit und vor allem zu mehr Geld verhilft. Dieser Shop wird nicht als Sozialprojekt betrieben, sondern zeigt als Wirtschaftsunternehmen mit dem Geschäftsverhalten Maß und Solidarität und dass es auch anders geht.

die Verleihung der Goldenen Auguste kann im Mitschnitt des Livestreams noch einmal genossen werden:

11:11: Begrüßung durch unsere Schwester an der Technik Klaudia Zotzmann-Koch
12:22: Kurzer Rückblick auf 25 Jahre Geschichte der Mörderischen Schwestern von Almuth Heuner
19:00: Vorstellung der Nominierten
45:58: Making of Goldene Auguste - wie die Statuette entsteht, erklärt die Künstlerin Elisabeth Schweighofer
1:03:25: Übertragung der Verleihung der Goldenen Auguste an Sandra Uschtrin live aus Bonn

Verleihung der Goldenen Auguste 2018

Zoë Beck erhält die Goldene Auguste für besondere Verdienste um den von Frauen verfassten Kriminalroman, dem ‚Genderstiefkind der Literatur’

Die Mörderischen Schwestern e.V. verleihen ihre GOLDENE AUGUSTE 2018 an die Autorin, Verlegerin und Aktivistin Zoë Beck. Alle drei Jahre zeichnet Europas größter Krimiautorinnenverband mit der Goldenen Auguste eine Person aus, die sich in besonderem Maß um den von Frauen geschriebenen Krimi verdient gemacht hat.

Als Feministin und Buchmarktaktivistin setzt sich Zoë Beck mutig und mit großem Engagement für AutorInnenrechte, einen fairen Buchmarkt, Menschenrechte und Menschlichkeit ein. Auf Podien, in Diskussionen und auf der Internet-Plattform HERLAND verliert sie niemals das Thema Krimi und Frauen aus den Augen. Durch die hohe Qualität ihrer Romane hat sie das männlich dominierte Feuilleton auf ihre Seite gebracht und gezwungen, ihre Argumente zu hören.
„Zoë Beck scheut sich nicht, unangenehme Fakten beim Namen zu nennen und mutig, fachkundig und bestimmt für eine gerechte und offene Gesellschaft einzustehen“, so Janet Clark, Präsidentin der Mörderischen Schwestern. „In einer von Männern dominierten Welt brauchen wir starke, feministische Stimmen wie die von Zoë Beck. Ganz besonders im Krimigenre, dem Genderstiefkind der Literatur mit einer Männerquote von 82% bei von Männern rezensierten Büchern. Mit der Goldenen Auguste wollen wir Zoës Engagement für den von Frauen verfassten Krimi würdigen.“

Laudatio anlässlich der Verleihung der Goldene Auguste an Zoë Beck

Save the date - Verleihung und Lesung mit Zoë Beck

Die Ehrung und Verleihung der Goldenen Auguste findet im Rahmen der Vollversammlung der Mörderischen Schwestern im Anschluss an eine Lesung von Zoë Beck in der Buchhandlung „Ton & Text“, Bergstraße 12, am 27.10.2018 um 19.30 Uhr in Heiligenhafen, statt. Der Eintritt kostet zehn Euro.

Zu Zoë Beck

Zoë Beck, geboren 1975, studierte englische und deutsche Literatur unter anderem in Gießen, Bonn und Durham und ist als Schriftstellerin, Übersetzerin und Verlegerin aktiv. Als Autorin weist Zoë eine beeindruckende Reihe an Veröffentlichungen auf, unter anderem „Das alte Kind“ (2010), „Brixton Hill“ (2013) und „Schwarzblende“ (2015). Zuletzt erschien 2017 bei Suhrkamp „Die Lieferantin“ über eine Drogenhändlerin im London der nahen Zukunft. In ihren Kriminalromanen kümmert sich Zoë Beck weder bei ihren Charakteren noch stilistisch um Geschlechtszuschreibungen und verfolgt stets ihren eigenen Stil.  Auf der feministischen Internetplattform HERLAND schreibt Zoë Beck zudem mit anderen Krimiautorinnen über politische Literatur von Frauen und betreibt durch ein Mentoringprogramm Nachwuchsförderung. Zoë Beck wurde unter anderem mit dem Friedrich-Glauser-Preis 2010 für den besten Kurzkrimi, dem Radio-Bremen-Krimipreis 2014 und dem dritten Platz des Deutschen Krimipreises 2016 ausgezeichnet. Ihre Kriminalromane werden regelmäßig auf die Krimibestenliste gewählt und wurden bislang in neun Sprachen übersetzt.  
Seit 2013 führt Zoë Beck zusammen mit Jan Karsten den Verlag CulturBooks, in dem internationale und deutschsprachige Gegenwartsliteratur im Hardcover, Paperback und als Digitaleditionen erscheint. Dabei kommen viele Autorinnen zu Wort, die jenseits des Mainstream eine eigene, besondere Stimme entwickelt haben, die den Buchmarkt bereichert. Der Verlag vertreibt auch E-Book-Ausgaben der feministischen Noir- und Politkrimireihe ARIADNE des Argument Verlags.

Verleihung der GOLDENEN AUGUSTE 2015

 

Goldene Auguste für die Bestsellerautorin Nina George

15.09.2015 (Foto: Maurice Kohl) 

Copyright: Maurice KohlAls besondere Anerkennung für Personen, die sich um den von Frauen geschriebenen Krimi verdient gemacht haben, verleiht Europas größter Krimiautorinnenverband – die Mörderischen Schwestern - seit 2009 alle drei Jahre die GOLDENE AUGUSTE.

2015 fiel die Wahl auf die erfolgreiche Schriftstellerin und New York Times- Bestsellerautorin Nina George (42, Berlin). Mit diesem Preis wird Nina Georges Engagement für die Rechte der Autorenschaft in der Buchbranche, für das Urheberrecht in der digitalen Gesellschaft und für einen fairen Buchmarkt ausgezeichnet. Ihre Bemühungen schließen dabei den von Frauen geschriebenen Krimi vollumfänglich ein.

Nina George, die seit 2003 u.a. Mitglied der Mörderischen Schwestern ist, setzt sich als Beirätin des PEN, als Verwaltungsmitglied der VG Wort und als Initiatorin der Verbandsübergreifenden Initiative Fairer Buchmarkt, in bewundernswerter Weise für die politische, gesellschaftliche und rechtliche Stärkung der Autoren und Autorinnen ein. Ihre Kenntnis des Buchmarktes und des Urheberrechtes, sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene ist herausragend. Durch ihren, vielfach auch privaten und eigenfinanzierten Einsatz, hat sie sich als Fürsprecherin für die Belange der Autorenschaft einen Namen gemacht. Sie hat sich Anfeindungen und Drohungen aufgrund ihres Engagements gegen E-Book-Piraterie ausgesetzt und sich als Kampagnenmacherin dem Monopolisten Amazon entgegengestellt, als dieser 2014 einen Preiskampf zu Lasten der Autorinnen und Autoren austrug. Darüber hinaus hat George die Verbandsübergreifende Initiative Fairer Buchmarkt gegründet, aus dem bisher die Aktionen „Aktion Lieblingsbuch“, „100.000 poets for refugees“, „Copyright for freedom“ und (ab März 2016) „Link Local“ hervor gingen. Als Expertin bei Fachgesprächen über den Buchmarkt, digitale Wirtschaft, Verträge und Vergütung sowie Urheberrecht spricht sie im Bundestag, im Europa-Parlament, im Forum d’Avignon Ruhr, an der Humboldt-Universität Berlin oder im Europäischen Forum Alpbach über die Rechte, den Wert und die gesellschaftliche Bedeutung der Autorinnen und Autoren.

Nina George hat frühzeitig erkannt, wie wichtig es für Autorinnen und Autoren ist, den Buchmarkt initiativ und mit starker Stimme mitzugestalten. Sie hat es geschafft, die Sprecher und Sprecherinnen der bedeutendsten deutschen und europäischen AutorInnen- und ÜbersetzerInnenverbände zu vernetzen, um den Stimmen und Meinungen der schreibenden Widersprüchler mehr Gehör zu verleihen.

Nina George nimmt die Auszeichnung an, welche ihr feierlich am 31.10.2015 im Schloss Fürstenried bei München überreicht wird.

Kurzvita Nina George

  • ▪  Geb. 1973 in Bielefeld. Seit 1992 freie Journalistin, Schriftstellerin, Dozentin, seit 2011 Urheberrechtsaktivistin und Rednerin. Präsidiumsmitglied im PEN, im Vorstand des Three Seas Writers’ and Translators’ Council. Mitglied im Das Syndikat, im VS (Verband deutscher Schriftsteller), den BücherFrauen, den Mörderischen Schwestern

  • ▪  27 verschiedene Buchveröffentlichungen (Sachbücher, Fiktion, Erzählungen, Kriminalromane), u.a. der internationale (New York Times-)Bestseller „Das Lavendelzimmer“, Übersetzung in 33 Sprachen. Darüber hinaus Kolumnen (u.a. Hamburger Abendblatt), Essays, Reportagen, Blogs. Themen-Schwerpunkte Kulturpolitik, Buchbranche und Frauenfragen im Kunst- und Kreativbetrieb

  • ▪  Gründerin der Autorinnen-und Autoren-Initiativen „Ja zum Urheberrecht“ und „Fairer Buchmarkt“ www.fairerbuchmarkt.de

  • ▪  Verheiratet mit dem Schriftsteller Jens Jo Kramer. Lebt in Berlin und der Bretagne

  • ▪  U.a. nominiert für den Virenschleuderpreis 2015, ausgezeichnet mit der „DeLia“ 2011 und mit dem Friedrich-Glauser-Preis Kategorie Kurzgeschichte 2012. 

Goldene Auguste 2012

2012 ging die Goldene Auguste  an Almuth Heuner für ihre Verdienste um die Erforschung der Geschichte deutschsprachiger Krimiautorinnen und den Aufbau ihres Internationalen Krimifrauen-Archivs. 

Die Laudatio hilt Beatrix Kramlovsky.