Drei Fragen an ... Anke Küpper

30.07.2021 - Was Anke Küpper ärgert, verwundert oder amüsiert wird in Fiktion verwandelt. So entstehen ihre Krimis, wie sie im Interview erzählt.

Gerade ist mit „Tod an der Alster“ der zweite Band deiner Hamburg-Krimireihe bei HarperCollins erschienen. Verrätst du uns, worum es diesmal geht?

Beim Feuerwerk an der Hamburger Alster läuft eine bekannte Schönheitschirurgin vor einen Bus und stirbt. Anders als es zunächst scheint, war es kein Unfall, sondern Mord. Neben der Aufklärung des Falls geht es um Schönheits-OPs, gelungene und weniger gelungene. Dazu gibt es viel Lokalkolorit. Ich habe das Gästehaus des Hamburgers Senats am Feenteich in die Klinik des Mordopfers „umfunktioniert“, so dass sich die Geschichte großteils um und auf der Alster und ihren Kanälen abspielt. Auch wenn meine Ex-Ruhrpott-Kommissarin Svea Kopetzki nicht so gern auf schwankendem Grund steht, muss sie in diesem Fall öfter ins Boot steigen.

Wie bist du auf die Idee für deinen Krimi gekommen? Woher nimmst du deine Inspiration?

Bevor ich „Tod an der Alster“ geplottet habe, habe ich einen Zeitungsartikel über einen jungen Mann gelesen, der von einem Auto überfahren wurde. Ob es ein absichtliches Tötungsdelikt war, ist bis heute ungeklärt – vielleicht hat es mich deshalb nicht mehr losgelassen und ich habe es für meinen fiktiven Fall verwendet. Generell setzen sich die Dinge in meinem Kopf fest, die vom Gewohnten abweichen, die mich ärgern, verwundern, amüsieren oder mir suspekt sind. Sie geben erst wieder Ruhe, wenn ich sie in Fiktion verwandelt habe.

Und was machst du, wenn du gerade keinen Kriminalroman schreibst?

Dann schreibe ich unter anderem Pixi-Bücher. Da hat sich das Krimigenre allerdings ebenfalls eingeschlichen. Jedes Jahr im Pixi-Adventskalender stecken ein oder zwei Fälle mit meinem Hundedetektiv Schnüffel.
Außerdem schreibe ich Klappentexte für Verlage und biete auch ein Seminar dazu an. Und ich arbeite gerade zum ersten Mal als Herausgeberin. Zusammen mit Yvonne Wüstel und Franziska Henze betreue ich eine Anthologie mit Krimi-Kurzgeschichten von Mörderischen Schwestern aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Das macht viel Spaß und wir freuen uns schon sehr auf das Buch, das nächstes Frühjahr bei HarperCollins erscheint.

Mehr über Anke Küpper - zum Autorinnenprofil

Homepage: https://anke-kuepper.de

(Die Fragen stellte Sybille Baecker.)

Aktuelle Neuerscheinung:
Tod an der Alster
Anke Küpper
Verlag HarperCollins
ISBN-13: ‎ 978-3959674775