Drei Fragen an ... Lisa Straubinger

07.10.2022 – Lisa Straubinger berichtet im Interview, was sie an Krimis fasziniert und wie ihr erster Kriminalroman entstanden ist.

2019 hast du mit deinem Kurzkrimi „Wo Rauch ist“ (erschienen in der Anthologie „WoidBluad“) den Rolf-Bender-Preis für den originellsten Mord gewonnen – den wir natürlich nicht verraten werden. Du arbeitest als Industriekauffrau. Wie wird man da zur trickreichen Killerin?

Meine Faszination für Krimis und True Crime Fälle kommt von meiner Liebe für Rätsel. Ich finde gern heraus, warum etwas ist, wie es ist. Ob das nun ein Kriminalfall oder eine Herausforderung bei der Arbeit ist, ist dabei relativ egal. Ich würde einfach gerne wissen, wieso etwas so ist, wie es ist. Und diese Faszination führt dazu, dass ich gerne Rätsel konzipiere, die schwer lösbar sind, eben weil es meist ja nicht um das Endergebnis, sondern den Weg dahingeht.

Mit deinem Krimi-Debüt "Schwarz Wald Nacht" hast du dich einem schweren Thema gewidmet: Es geht um schwerwiegende familiäre Abgründe. Aus dem Dankeswort am Ende deines Krimis liest man, dass es ein langer Weg zum fertigen Roman war. Wie ist Schwarz Wald Nacht entstanden?

Schwarz Wald Nacht ist entstanden, weil ich wollte, dass die Pandemie etwas Positives für mich bringt. Ich wollte es endlich schaffen, einmal eine längere Geschichte zu Papier zu bringen, und das ist mir gelungen. Es war nicht leicht, vor allem wegen des Themas, dass sich in die Geschichte eingeschlichen hat. Für den Charakter meiner Protagonistin Sanne hatte ich früh ein Gefühl, und konnte mich an ihren Handlungen an der Geschichte entlang hangeln.

Du schreibst Kurzkrimis und nun auch Kriminalromane. Was fasziniert dich an dem Genre?

Ich mag gern Gruseliges und habe eine Faszination für True Crime Fälle. Und ich brauche eine Handlung, an der ich mich beim Schreiben orientieren kann, und das ist bei einem Krimi in den meisten Fällen die Aufklärung einer Straftat. Also weiß ich, dass das das Ziel ist, das ich irgendwie immer vor Augen habe. Ich habe großen Respekt vor Autor*innen, die Geschichten verfassen, die nicht diese klare Struktur haben.  

Zum Autorinnenprofil von Lisa Straubinger.
Homepage: www.eine-geschichte.de

Die Fragen stellte Sybille Baecker.