Drei Fragen an ... Katharina Drüppe

17.09.2021 – Katharina Drüppel hat einst Rechtsmedizin studiert, warum es einige Jahre dauerte, bis sie dieses Wissen in ihre Krimis einfließen ließ, verrät sie im Interview.

Gerade ist dein 2. Kriminalroman „Schöner sterben in Franken“ erschienen, den du zusammen mit Co-Autorin Heike Heinlein geschrieben hast. Wie kam es dazu?

Mich haben Krimis schon immer fasziniert, vor allem die Möglichkeit selbst mitzurätseln, wer denn jetzt nun der Mörder oder die Mörderin ist. Aber ich war schon immer eher für die softere Variante zu begeistern, Cosy Crime und Regionalkrimi. Die harten Krimis oder Thriller sind nichts für mich, da kann ich danach kaum schlafen. Allerdings war ich lange der Meinung, dass ich selbst keine Krimis schreiben könnte. Ich dachte immer, das schaffst du nie, so einen Plot zu konstruieren, der mehrere Fallstricke enthält und falsche Fährten, bei dem nicht jede/r sofort herausfindet, um was es geht. Also habe ich lange Zeit mit (unveröffentlichten) Liebesgeschichten und Fantasy-Romanen geübt, bis ich den Schritt gewagt habe, gemeinsam mit einer Co-Autorin den ersten Frankenkrimi zu schreiben. Das hat mich dann sofort so fasziniert, dass ich Feuer gefangen habe und mir gar nicht mehr vorstellen kann, keine Krimis zu schreiben.

Wie recherchierst du für deine Krimis?

Bei „Schöner sterben in Franken“ war meine Idee, dass die Leiche unbedingt in der Skulptur des Schlossgartenbrunnens versteckt sein sollte. Anhand dieser Daten ergaben sich mehrere Punkte, die recherchiert werden mussten: Wie kommt die Leiche dorthin, ist der Schlossgarten zu der Zeit geöffnet, gibt es Wachpersonal? Da die Leiche am Schlossgartenfest entdeckt wird, musste ich natürlich Infos dazu recherchieren – auch wenn ich selbst bereits am Schlossgartenfest teilgenommen habe, was ich im Übrigen nur empfehlen kann.
Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Polizeiarbeit: Hier vertraue ich auf Gespräche mit einem Kriminalbeamten, der mich auf den neusten Stand der Ermittlungen bringt. Rechtsmedizinische Erkenntnisse überprüfe ich mit meinen Lehrbüchern, da ich früher (vor über zwanzig Jahren) selbst im Nebenfach Rechtsmedizin studiert habe. Ich weiß nicht mehr alles auswendig, aber zumindest, wo ich nachsehen kann.

Warum bist du Mitglied bei den Mörderischen Schwestern?

Ich bin Mitglied bei den Mörderischen Schwestern, weil ich die Möglichkeit, mich mit anderen Krimiautorinnen austauschen zu können, sehr schätze. Ich habe schon einige liebe Kolleginnen hier kennengelernt und profitiere selbst immer wieder von dem Wissen und den Erfahrungen, die hier geteilt werden. Mittlerweile habe ich auch einige Workshops über den Verein besucht, die ich so nicht gefunden hätte – für mich bietet diese Mitgliedschaft nur Vorteile. Und ich stehe natürlich auch mit meinem Wissen immer gerne zur Verfügung. Wer also eine Frage im Bereich Biologie oder auch Rechtsmedizin hat, darf mich gerne kontaktieren.

Mehr über Katharina Drüppel - zum Autorinnenprofil.

Homepage: www.katharina-drueppel-autorin.de

(Die Fragen stellte Sybille Baecker.)

Aktuelle Veröffentlichung:

Schöner sterben in Franken
Katharina Drüppel
Emons Verlag
ISBN 978-3-7408-1116-7