Cornelia Mohrmann

Autorenvita

Ich wurde 1961 als älteste Tochter in eine kunstbegeisterte Arztfamilie in Tübingen geboren. Meine Kindheit und Jugend  verlebte ich in der Nachbarstadt Reutlingen, der ich mich bis heute sehr verbunden fühle. Mein Vater pflegte eine innige Freundschaft mit Jo Hebsaker, dem Inhaber des ortansässigen Ensslin & Laiblin-Verlags, damals im gesamten deutschen Sprachraum bekannt für gute und teils avantgardistische Kinder- und Jugendbücher.

Daher hatte die kleine Cornelia, sobald sie sicher lesen konnte, eigentlich immer ein Buch unter dem Arm. Oder besser vor ihrer Nase. Sobald sich meine Liebe zu meiner Muttersprache und meine Erzähllust nicht mehr verleugnen ließen, avancierte ich zunächst zur Test- und mit zehn Jahren sogar zur Korrekturleserin für  Druckfahnen. Insgesamt vier Manuskripte zum „Urmel aus dem All“ sind so durch meine Qualitätskontrolle gegangen…

Die Wirrungen der Pubertät ließen in mir das sehnliche Ziel aufkommen, Dichterin zu werden, und nachdem mit Lyrik alleine nicht mehr genügte, hatte ich das Verfassen von zunächst kurzen Erzählungen fest in meinem Tagesplan verankert. In meinem letzten Schuljahr entspann sich aus einer solchen Erzählung sogar ein kompletter historischer Roman.

Da es sich für eine anständige Schwäbin jedoch zu keinem Zeitpunkt gehörte, allen Ernstes statt eines vernünftigen und ausbaufähigen Brotberufs eine unsichere Künstlerkarriere anzustreben, und mir die ZVS (= Zentralvergabestelle für Studienplätze) auch noch ein halbes Jahr nach dem Abitur einen Studienplatz für Humanmedizin zuwies (ausgerechnet in meiner Geburtsstadt), musste die Literatur eine Weile auf mich verzichten…

Die Weile zog sich einige Jahrzehnte hin – Studium, Facharztweiterbildung, Heirat, mindestens vier Umzüge innerhalb von Deutschland, zwei Kinder geboren, Übernahme der väterlichen Praxis, Scheidung, erneute Heirat, noch ein Kind geboren, Umzug der gesamten Familie nach Rheinhessen durch berufliche Veränderung des Ehemanns Nr. 2, nach Aufgabe der eigenen Praxis jahrelanges  berufliches „Herumirren“ als Ärztin mittleren  Alters… das übliche volle Leben mit dem üblichen Auf und Ab. Dessen Krönung wohl das Verlassenwerden von Ehemann Nr. 2 unter merkwürdigen Umständen war.

In diesen bedrückenden, fast perspektivlosen Stunden unter dem Menetekel, dass meine eigene Familie auch noch auseinander zu brechen drohte, besann ich mich darauf, dass mein Geist das Einzige war, was mir ohne Einschränkungen und Zwänge verblieben war – ich entdeckte das Schreiben erneut für mich. So entstand innerhalb der Jahre 2011 und 2012 eine historische Trilogie – „Ich malte die Sonne“ – um die ersonnene Figur der jungen Heidelberger Malerin Daphne von Owen, die es gegen 1670 an den Hof Ludwigs XIV. verschlagen hat, wo sie eine beachtliche Karriere als Hofmalerin hinlegt, sich aber in den Fallstricken höfischer Intrigen zu verstricken droht.

Dann endlich wagte ich den Schritt an die Öffentlichkeit  und ließ meine Bücher verlegen. Leider ist die Trilogie derzeit nicht lieferbar wegen Konkurs meiner damaligen Verlegerin.

Nunmehr lebe ich seit 2007 in Rheinhessen, habe die Gegend  und ihre umgänglichen , freundlichen Menschen lieben gelernt, betreibe wieder eine eigene Praxis. Und lasse mich von niemandem mehr vom Schreiben abhalten – denn wo stünden wir in den Wirren unserer Gegenwart, wenn  wir uns nicht von Zeit zu Zeit von Phantasie, Humor und Spannung entführen ließen.

Veröffentlichungen

Grenzfälle (Regionalkrimi)  beim Riccardi - Verlag Regensburg, 2. Auflage 2021  ISBN 978-3-96966-715-6

Ich malte die Sonne (Historische Trilogie) alle 3 Bände beim Salonlöwe-Verlag Mainz, 2013 - 2015 - vergriffen

Website

www.cmohrmann-autor.de