Goldene Auguste für Nina George

Verleihung der GOLDENEN AUGUSTE

an die Bestsellerautorin Nina George

15.09.2015

Als besondere Anerkennung für Personen, die sich um den von Frauen geschriebenen Krimi verdient gemacht haben, verleiht Europas größter Krimiautorinnenverband – die Mörderischen Schwestern - seit 2009 alle drei Jahre die GOLDENE AUGUSTE.

2015 fiel die Wahl auf die erfolgreiche Schriftstellerin und New York Times- Bestsellerautorin Nina George (42, Berlin). Mit diesem Preis wird Nina Georges Engagement für die Rechte der Autorenschaft in der Buchbranche, für das Urheberrecht in der digitalen Gesellschaft und für einen fairen Buchmarkt ausgezeichnet. Ihre Bemühungen schließen dabei den von Frauen geschriebenen Krimi vollumfänglich ein.

Nina George, die seit 2003 u.a. Mitglied der Mörderischen Schwestern ist, setzt sich als Beirätin des PEN, als Verwaltungsmitglied der VG Wort und als Initiatorin der Verbandsübergreifenden Initiative Fairer Buchmarkt, in bewundernswerter Weise für die politische, gesellschaftliche und rechtliche Stärkung der Autoren und Autorinnen ein. Ihre Kenntnis des Buchmarktes und des Urheberrechtes, sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene ist herausragend. Durch ihren, vielfach auch privaten und eigenfinanzierten Einsatz, hat sie sich als Fürsprecherin für die Belange der Autorenschaft einen Namen gemacht. Sie hat sich Anfeindungen und Drohungen aufgrund ihres Engagements gegen E-Book-Piraterie ausgesetzt und sich als Kampagnenmacherin dem Monopolisten Amazon entgegengestellt, als dieser 2014 einen Preiskampf zu Lasten der Autorinnen und Autoren austrug. Darüber hinaus hat George die Verbandsübergreifende Initiative Fairer Buchmarkt gegründet, aus dem bisher die Aktionen „Aktion Lieblingsbuch“, „100.000 poets for refugees“, „Copyright for freedom“ und (ab März 2016) „Link Local“ hervor gingen. Als Expertin bei Fachgesprächen über den Buchmarkt, digitale Wirtschaft, Verträge und Vergütung sowie Urheberrecht spricht sie im Bundestag, im Europa-Parlament, im Forum d’Avignon Ruhr, an der Humboldt-Universität Berlin oder im Europäischen Forum Alpbach über die Rechte, den Wert und die gesellschaftliche Bedeutung der Autorinnen und Autoren.

V.i.S.d.P.: Mörderische Schwestern e.V., Friedbergstraße 41, 14057 Berlin

Nina George hat frühzeitig erkannt, wie wichtig es
für Autorinnen und Autoren ist, den Buchmarkt
initiativ und mit starker Stimme mitzugestalten. Sie
hat es geschafft, die Sprecher und Sprecherinnen
der bedeutendsten deutschen und europäischen AutorInnen- und ÜbersetzerInnenverbände zu vernetzen, um den Stimmen und Meinungen der schreibenden Widersprüchler mehr Gehör zu verleihen.

Nina George nimmt die Auszeichnung an, welche ihr feierlich am 31.10.2015 im Schloss Fürstenried bei München überreicht wird.

Kurzvita Nina George

  • ▪  Geb. 1973 in Bielefeld. Seit 1992 freie Journalistin, Schriftstellerin, Dozentin, seit 2011 Urheberrechtsaktivistin und Rednerin. Präsidiumsmitglied im PEN, im Vorstand des Three Seas Writers’ and Translators’ Council. Mitglied im Das Syndikat, im VS (Verband deutscher Schriftsteller), den BücherFrauen, den Mörderischen Schwestern

  • ▪  27 verschiedene Buchveröffentlichungen (Sachbücher, Fiktion, Erzählungen, Kriminalromane), u.a. der internationale (New York Times-)Bestseller „Das Lavendelzimmer“, Übersetzung in 33 Sprachen. Darüber hinaus Kolumnen (u.a. Hamburger Abendblatt), Essays, Reportagen, Blogs. Themen-Schwerpunkte Kulturpolitik, Buchbranche und Frauenfragen im Kunst- und Kreativbetrieb

  • ▪  Gründerin der Autorinnen-und Autoren-Initiativen „Ja zum Urheberrecht“ und „Fairer Buchmarkt“ www.fairerbuchmarkt.de

  • ▪  Verheiratet mit dem Schriftsteller Jens Jo Kramer. Lebt in Berlin und der Bretagne

  • ▪  U.a. nominiert für den Virenschleuderpreis 2015, ausgezeichnet mit der „DeLia“ 2011 und mit dem Friedrich-Glauser-Preis Kategorie Kurzgeschichte 2012. 

Goldene Auguste für Nina George

Mörderische Schwester erklimmt New York Times Bestsellerliste!

Mörderische Schwester Nina George erklimmt die New York Times Bestsellerliste! 

Copyright: Maurice Kohl (Foto: Maurice Kohl)

Zwei Wochen nach Erscheinen in den USA erklimmt  Nina Georges „The Little Paris Bookshop" (Das Lavendelzimmer) die New York Times Bestsellerliste – sowie auf der Indiebound-Liste aller Independent-Buchläden der USA Platz 5 der Hardcover. 

Eine enorme Auszeichnung - nur wenige deutsche Autoren haben es bislang auf die New York Bestsellerliste  geschafft - von deutschen Autorinnen ganz zu Schweigen! 

Die US-Zeitung Christian Science Monitor nannte „Das Lavendelzimmer“/„The Little Paris Bookshop" u.a.: “In some of the world’s best novels, revelation is called forth by domestic details.” In UK wurde es vom The Independent als das beste Buch des Sommers gelobt, und die Polnische Buchmesse wird ihre diesjährige Buchmesse unter ein Zitat aus dem Lavendelzimmer stellen: „Lesen macht frech“ 

Das Lavendelzimmer wird in bisher 29 Sprachen übersetzt und war in Deutschland von 2013 bis 2014 über ein Jahr auf der HC- und TB-Liste.

Zum Neueinstieg auf die Bestsellerliste der NY Times am 19.7.:

http://www.nytimes.com/2015/07/19/books/review/inside-the-list.html?ref=books&_r=0

Mehr über die Autorin, internationalen Kritiken, Informationen, anderen Länderausgaben und weiterem: www.nina-george.com

 

Mörderische Schwester erklimmt New York Times Bestsellerliste

Stipenium 2015 geht an Marlen Schachinger

Stipendium 2015 geht an Marlen Schachinger

 

Foto: Copyright Stock

Tutzing 30.06.2015. Die Mörderischen Schwestern ev. (Verein deutschsprachiger Krimibuchautorinnen) geben die Gewinnerin des diesjährigen Arbeits-stipendiums bekannt: Marlen Schachinger, die sich mit ihrem Projekt „Die Andere“ gegen 71 Konkurrentinnen durchsetzen konnte. 

(Foto: Copyright Stock)

Das Arbeitsstipendium wird seit 2014 einmal im Jahr an einen von einer Frau verfassten Kriminalroman oder für eine Sammlung eigener Kriminalstorys vergeben. Bewerben können sich alle Autorinnen, die in deutscher Sprache schreiben. Verlangt wird ein Exposé und eine Leseprobe. Auf eine Alters-, Wohnort- oder sonstige Beschränkung wird bewusst verzichtet. Selbst eine Mitgliedschaft bei den Mörderischen Schwestern ist nicht erforderlich. Damit hebt sich diese Stipendium erfreulich positiv von vielen anderen ab, die durch etliche Begrenzungen ein Hindernis für viele Bewerberinnen darstellen.

Die Stipendiatin

Die 1970 in Oberösterreich geborene Marlen Schachinger studierte Komparatistik, Germanistik und Romanistik, promovierte über die Lehr- und Lernbarkeit literarischen Schreibens und unterrichtet seit 2012 als Co-Leiterin des Instituts für Narrative Kunst in literarischem Schreiben und Literaturrezeption. Seit 2000 veröffentlicht sie Romane, Erzählungen, Biographien und Sachbücher für die sie bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. 

Das Projekt

Das nun geförderte Romanprojekt zeigt mögliche Konflikte zwischen unterschiedlichen Lebensentwürfen auf. Im Mittelpunkt steht ein Paar in den Endvierzigern, dass von der Stadt aufs Land zieht, in der Hoffnung, dort die Idylle zu finden. Diese Ansicht scheint es mit einer ebenfalls neuzugezogenen Nachbarin zu teilen. Doch im Lauf der Erzählung verwischen zunehmend die Konturen zwischen Stadt und Land, Sein und Schein, Gut und Böse bis eine eindeutige Zuordnung kaum mehr möglich ist.

Die Begründung der Jury

Die aus 5 „Schwestern“ bestehende Jury begründete ihre Entscheidung vor allem mit dem Sprachfluss, der durch immer neue Fenster den Reichtum der Welt durchschimmern lässt und mit dem Rhythmus langer Sätze, der ein sanftes Dahingleiten vorgaukelt, während „der Zug bereits mit 300 Stundenkilometern durch einen Tunnel rast“. 

Die sprachliche Spannung spiegelt sich in der Handlung wieder: Sehr allmählich wird die Doppelnatur des Handlungsbodens erkennbar, lassen sich tiefe Abgründe darunter erahnen. Mit zarten Vorzeichen bricht Dunkles sich Bahn, spielen sich zwischenmenschliche Routinen auf zunehmend wackligen Boden ab. Auf leisen Pfoten kommt das Grauen.

Wie die Präsidentin der Mörderischen Schwestern, Janet Clark mitteilte, konnte die Jury sich diesem magischen Sog, den die Autorin bereits in der eingereichten Leseprobe versprühte, nicht entziehen. Nun wünscht sie sich zusammen mit den Jurymitgliedern, „dass dieser poetische, melancholische, gleichzeitig auch beunruhigende Psychothriller auf demselben Niveau vollendet wird.“ (Rosemarie Benke-Bursian - RBB)

Arbeitsstipendium der Mörderischen Schwestern 2015