Krimitipp Mai 2023

Claudia Held von der Krimi-Buchhandlung KRIMI HELDEN empfiehlt ...

... Ulrike Moshammer: Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn

Claudia Held, Inhaberin von Salzburgs einziger Krimi-Buchhandlung KRIMI HELDEN, ist nie um einen Buchtipp verlegen.
Diesmal: das Erstlingswerk unserer Mörderischen Schwester Ulrike Moshammer

Mit Frauenpower auf Mörderjagd: heitere Spannung mit einer Prise Kulinarik.
Bergsport, Thermalbäder und Entspannung – das ist es, was die Gäste des Grand Hotels in Bad Gastein suchen. Doch als kurz vor der Sommersaison ein brutaler Mord geschieht, ist es mit der Idylle im Tal vorbei. Von einem Tag auf den anderen gerät das beschauliche Leben von Hotelbesitzerin Valerie Thaller komplett aus den Fugen. Als klar wird, dass die Zukunft ihrer Familie auf dem Spiel steht, macht sie sich gemeinsam mit ihrer Freundin Nora auf die gefährliche Suche nach dem Täter.

Ulrike Moshammer ist laut Eigendefinition „Familien- und Kleinstadtmensch, Natur-, Hunde- und Schokoladenliebhaberin, Büchernarr“.
Sie lebt im oberösterreichischen Salzkammergut (mit einem Bein im Kurort Bad Gastein) und ist freie Lektorin für Verlage und SelfpublisherInnen.
„Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn“ ist ihr Krimidebut.
www.ulrike-moshammer.at

Ulrike Moshammer: Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn
ISBN 978-3-7408-1761-9
Emons Verlag, 20.04.2023
224 Seiten
Taschenbuch € 14,00
eBook € 9,99
 

 

Krimitipp April 2023

Buchbloggerin Helga Körner (Helgas Bücherparadies) empfiehlt …

… Fiona Limar: Eisiges Grab

Ein Schwedenthriller um eine Mordserie an jungen Frauen in Göteborg. Ein neuer Fall für Alva Claesson und Birger Nyberg.

Wenn das Eis bricht, endet das Schweigen
Innerhalb kurzer Zeit erschüttern gleich drei rätselhafte Todesfälle Göteborg. Die Opfer sind junge Frauen, die nur mit einem Nachthemd bekleidet in einem zugefrorenen See entdeckt werden. Bald finden die zuständigen Ermittler eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen heraus: Alle drei waren sie vor zehn Jahren Schülerinnen in dem gleichen Internat. Dort kam es damals zu tödlichen Vorfällen, die nie aufgeklärt wurden. Doch jemand scheint die Wahrheit hinter dem allgemeinen Schweigen zu kennen, und er will Rache.

Eine tote Frau liegt leicht bekleidet unter einer zugefrorenen Eisschicht im See. Die Kommissarin Alva Claesson steht zunächst vor einem Rätsel.
Spannung und ein temporeicher Sprachstil sorgen für einen wunderbaren Lesegenuss. Bis zum Schluss ist nicht erkennbar, wer dahintersteckt und was den Täter veranlasst hat, so zu agieren.
Fiona Limar ist eine Garantin für spannende Lesestunden und mit ihrer Schweden-Thriller-Reihe hat sie sich selbst übertroffen. Ihre Geschichten gehen unter die Haut und sie nimmt sich wichtigen Themen an und auch die Recherche ist hervorragend. Deshalb empfehle ich sie gerne weiter.

Fiona Limar: Eisiges Grab
ISBN 979-8363623158
Independently published, 2022
Taschenbuch, 400 Seiten, 12,95 €
Auch als e-book erhältlich


Fiona Limar

Fiona Limar lebt im grünen Norden Berlins, gemeinsam mit ihrer Familie und fünf eigensinnigen Katzen. In ihrer langjährigen Tätigkeit als Psychologin und Psychotherapeutin hat sie tiefe Einblicke in das Seelenleben der Menschen gewonnen. Diese helfen ihr nun, wenn sie sich in ihren Krimis und Thrillern auf die dunkle Seite begibt und die Psychologie des Bösen erforscht. Ihre Bücher sind nicht nur in ihrer Heimat Brandenburg angesiedelt, sie spielen auch in Schleswig-Holstein, in Schweden und an anderen Orten, zu denen sie eine persönliche Verbindung hat.
Website Fiona Limar
 

Helgas Bücherparadies stellt sich vor

Mein Blog besteht schon seit fast fünf Jahren.
Ich blogge mit Leidenschaft und lese am liebsten Thriller und Krimis.
Schon in meiner Kindheit habe ich alle Bücher verschlungen, die ich in die Hände bekam.
Über 7000 Follower auf Facebook und über 3000 bei Instagram machen mich stolz. Auch habe ich schon einige Auszeichnungen als Bloggerin gewonnen.
Ich freue mich, dass ich bei den Mörderischen Schwestern ein Statement abgeben darf. Einige kenne ich bereits persönlich.

Hier geht es zum Blog.

Krimitipp März 2023

Buchbloggerin Andrea Schumacher empfiehlt …

… Katharina Lukas: Herrschaftszeiten no amoi!

Das Münchner Oktoberfest als Schauplatz schauriger Morde.

Hat ein früherer Bierskandal damit zu tun?

Auf der Bühne, auf der das traditionelle »Ozapft is!« zur Eröffnung des Münchner Oktoberfests stattfinden soll, wird der „Wurstkönig von der Wiesn“ ertränkt in einer Wanne mit Saublut aufgefunden. Zur Tat bekennt sich ein Geheimbund, der an ein Komplott der Münchner Bierkonzerne glaubt. Reporterin Gundi Starck erkennt die Verknüpfung mit einem ungelösten Wiesn-Mord aus dem Jahr 1985. Damals kostete der Kampf gegen Schankbetrug einen Kommunalpolitiker das Leben. Ist in München eine heimliche Biermafia am Werk?

Die Autorin Katharina Lukas hat mich auch mit ihrem zweiten Krimi wieder restlos begeistert. Mit zahlreichen bayerischen Passagen, die hervorragend in die Story mit eingebracht wurden, hat sie mir regelmäßig ein Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Perfekt recherchiert und mit feinster Menschenbeschreibung, und wunderbaren Psychohäppchen hat Katharina Lukas wieder einmal einen sehr kurzweiligen Kriminalroman geschaffen.

Es ist der Tag des traditionellen Anstichs zur Eröffnung des Münchner Oktoberfestes, doch auf der festlich geschmückten Bühne wird eine Leiche gefunden. Es ist Michael Hacklbauer, der sogenannte "Wurstkönig von der Wiesn". Auch der Stadtrat Rudolf Strangassinger wird tot aufgefunden. In seiner Brust steckt ein dreizackiger Hendlspieß. In beiden Leichen wurden die Buchstaben S. A. U. gefunden. Und was hat der Bierskandal von 1888 damit zu tun? Die Reporterin Gundi Starck geht der Sache auf den Grund und wird überhäuft von Fragen. Aber wird sie auch diesen Fall lösen?

Katharina Lukas: Herrschaftszeiten no amoi!
ISBN 978-3-8392-0267-8
Gmeiner, 2022
281 Seiten, 13 €
Auch als e-book erhältlich

 

Katharina Lukas

Die gebürtige Niederbayerin studierte in München Philosophie und schrieb als Journalistin über Film, Musik und Mode. Mehrere Jahre arbeitete sie als Korrespondentin in London, später wurde sie Chefredakteurin einer Fernsehzeitschrift. Als Ghostwriterin verfasst sie Biografien von Privatpersonen und Firmengeschichten. Sie lebt mit ihrem Mann, einem Musiker, in München. »Herrschaftszeiten no amoi!« ist nach »Sacklzement!« ihr zweiter Kriminalroman um die trinkfeste Cold-Case-Reporterin Gundi Starck.

Andrea Schumacher schreibt über sich:

Ich bin Baujahr 1967, komme ursprünglich aus dem tiefsten Bayern, lebe aber seit über dreißig Jahren in Hannover.

Meine Begeisterung zu Büchern reicht inzwischen über fünfzig Jahre zurück und ich kann nach wie vor einfach nicht genug davon bekommen. War meine Leseleidenschaft vorher „nur“ ein Hobby, so hat sich dies im Oktober 2022 aber schlagartig geändert, nachdem ich mich dazu entschieden habe, als Bloggerin zu agieren. Ich liebe nicht nur Bücher und lesen, nein ich lebe es auch. Getreu dem Motto:“ Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag“. Kein Genre ist mehr sicher vor mir. Ganz oben stehen Krimis und Thriller, gefolgt von historischen und klassischen Romanen. Auch bin ich ganz intensiv auf Instagram unterwegs und ich schreibe leidenschaftlich gerne Rezensionen und poste alles, was irgendwie mit Büchern zu tun hat.

Mehr über Andrea findet ihr auf ihrer Homepage

Hompage Andrea-Lesemaus

Krimitipp Januar 2023

Webseiten-Redaktionsmitglied Cornelia Härtl empfiehlt …

… Sibylle Tamin: Das Böse von nebenan. Wahre Kriminalfälle aus der Provinz

 

Wie konnte das passieren?

Vor unseren Augen?

Mitten unter uns?

Gründonnerstag 2009: Der allseits beliebte und engagierte 18-jährige Tobias S. richtet gemeinsam mit seinem Freund bestialisch und grausam seine beiden Schwestern hin. Danach feiern die Täter seelenruhig in einer Gaststätte mit den Eltern, um sie später ebenfalls kaltblütig zu ermorden. Die monströse Tat zweier junger Männer stürzt eine ganze Gemeinde in Entsetzen, Fassungslosigkeit und Verzweiflung. Es gibt keine Erklärung. Kein Motiv.

Das Idyll trügt. Auch dort, wo man es kaum vermuten mag, geschehen Dinge, die sich manche Krimiautor*innen an ihren Schreibtischen kaum auszudenken wagen. Die Journalistin Sibylle Tamin hat in „Das Böse von nebenan“ vier Fälle zusammengetragen. Sie sind ganz unterschiedlich, dabei zeigt jeder einzelne, wie es unter der Oberfläche einer vermeintlich heilen Welt zugehen kann. In einem Fall geht es um einen bestialischen Mord, den ein junger Mann mit Hilfe eines Freundes an seiner Familie begeht. In einem anderen wird das Missbrauchsopfer eines einflussreichen Mannes von einem ganzen Dorf gemobbt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das dritte geschilderte Verbrechen bringt einen Lehrer hinter Gittern, nachdem eine Kollegin ihn der Vergewaltigung bezichtigt hatte. Er beteuert verzweifelt seine Unschuld, doch niemand glaubt ihm. Der vierte Beitrag schließlich, es geht um die Frage, ob und wenn ja eine Schule einen Namen tragen soll, scheint eine Provinzposse zu sein. Jedoch eine mit einem sehr bitteren Nachgeschmack.

Gut recherchiert und mit dem nötigen journalistischen Gespür aufbereitet lesen sich die geschilderten True Crime Fälle aus der deutschen Provinz wie spannende Krimis. Und man fragt sich unwillkürlich: Könnte das auch in meiner Nachbarschaft geschehen?

Sibylle Tamin: Das Böse von nebenan. Wahre Kriminalfälle aus der Provinz
Fischer Taschenbuch, 2013
ISBN: 978-3-596-18920-5
232 Seiten
Taschenbuch 11.99 €
Auch als e-book erhältlich

 

Die preisgekrönte Journalistin Sibylle Tamin recherchiert große Kriminalfälle. Sie versucht dem näherzukommen, was Polizei und Justiz nicht beantworten können.