Drei Fragen an ... Isabella Archan

15.05.2025 - Im exklusiven Interview mit Sabine Griebel verrät die glückliche Isabella Archan, welche Gedanken ihr bei der Nominierung zum Glauser-Preis durch den Kopf gingen. Wir erfahren außerdem etwas über schöne Irrtümer, ein Huhn im Topf und den Körper als Waffe. Spannend.

Liebe Isabella Archan, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum diesjährigen Glauser-Preis für den besten Kurzkrimi! Was für eine großartige Auszeichnung — mein Team und ich freuen uns mit Dir. Und jetzt ganz ungefiltert und unzensiert: welche Gedanken gingen Dir durch den Kopf, wo warst Du gerade, als Du von der Nominierung hörtest?

Der Anruf vom Syndikat kam, als ich gerade bei Freunden zum Frühstück war. Zuerst habe ich herzlichst gelacht, weil ich dachte, das ist ein Scherz. Allerdings war noch nicht der 1. April und die Anruferin macht normalerweise niemals Scherze. Daraufhin hab ich gleich noch einen Kaffee gebraucht und sofort begonnen, mich zu freuen. Allerdings war ich bis zu dem Moment, als mein Name bei der Preisverleihung fiel, überzeugt, dass ich es nicht werde. So schön kann ein Irrtum sein.

Deine Krimis sind bekannt für Deinen Humor. Gibt es eine Szene, die Dich beim Schreiben selbst zum Lachen gebracht hat? Was war das schrägste Mordmotiv, das dir je eingefallen ist - und hat es den Weg in eine deiner Geschichten gefunden?

Gerade die neuen Ideen meiner Hauptfiguren bringen mich oft zum Lachen, denn ja, die mischen sich gerne in mein Schreiben ein. Und reden auch bei Handlungsabläufen durchaus mit. Zum Beispiel wollte sich Edwina Teufel, die Chefinspektorin in einer Auszeit am Gardasee, bei einer Mordermittlung unbedingt sofort einklinken und ist mit dem Commissario vor Ort direkt in einen herrlichen Disput geraten - das hat mir viel Spaß gemacht.
Das schrägste Mordmotiv war ein Streit um ein Huhn, das in den Kochtopf sollte – bisher liegt diese Story noch in der Schublade. (Vielleicht nicht mehr lange …)

Wenn du eine Waffe wärst - welche wärst du und warum?

Am besten finde ich die Geschichten, in denen - auf Rache sinnend - eine der Hauptfiguren so lange trainiert, bis der Körper selbst zur Waffe wird. Leider bin ich unsportlich und habe niemals dieses Durchhaltevermögen, aber der Gedanke gefällt mir.

Homepage: www.isabella-archan.de

Die Frage stellte Sabine Griebel.

Aktuelle Neuerscheinung:
Die Schlange von Sirmione
Isabella Archan
Haymon Verlag
ISBN: 978-3709979846