Drei Fragen an ... Mareike Fröhlich

Mareike Fröhlich, Autorin, Lektorin, Anthologieherausgeberin und Schatzmeisterin der Mörderischen Schwestern, spricht darüber, wie wichtig es ist, sich zu engagieren.

Aus deiner Feder stammen u.a. zahlreiche Kurzkrimis. Warum hast du dich für das Krimigenre entschieden?

Es waren die Bruchstücke des Alltags, die mir in der Zeitung, im Fernsehen oder im Radio begegneten. Die kleinen Katastrophen (Missgunst, Gewalt, Sterben in Einsamkeit …), die wir schon so oft gehört haben, „wie furchtbar“ sagen und sie dann wieder vergessen. Ich wollte die Menschen dieser Katastrophen in meine Geschichten aufnehmen, um zu versuchen, ihnen dadurch eine Stimme zu geben. Das tue ich noch heute, ohne dabei die Unterhaltung außer Acht zu lassen.

Was machst du, wenn du keine Krimis schreibst?

Meistens lektoriere ich dann Romane für Autor*innen und Verlage – ich bin freiberufliche Lektorin.
Wenn ich nicht lektoriere, arbeite ich mit Grundschulkindern, helfe ihnen dabei, ihr erstes eigenes Buch zu schreiben (Buchkinder e.V.). Jedes einzelne Buch ist für mich als Autorin ein wundervoller Schatz, denn es ist einmalig.

Du bist seit 2018 im Präsidium der Mörderischen Schwestern als Schatzmeisterin tätig. Was motiviert dich, dich ehrenamtlich für die Mörderischen Schwestern zu engagieren?

Für mich ist das Geben und Nehmen wichtig. Ich stelle dem Verein mein Know-how zur Verfügung. Aber ich profitiere auch durch das Know-how der anderen Mitglieder, was meine eigene Weiterentwicklung voranbringt. Die Vernetzung ist ein wichtiger Bestandteil. Gäbe es keine Ehrenämter, die ausgefüllt werden, würden Vereine und Verbände irgendwann sterben. Und das wäre ein herber Verlust für uns alle.
Daher: Wenn jede ein wenig gibt, dann können alle etwas nehmen und so kann etwas Großes entstehen.

(Die Fragen stellte Sybille Baecker.)

Mehr über Mareike Fröhlich - Zum Autorinnenprofil

Homepage: www.mareikefroehlich.de