Drei Fragen an ... Ulrike Barow

16.04.2021 – Die Kulisse für Ulrike Barows Krimis ist die Nordseeinsel Baltrum. Was sie mit der Insel verbindet, verrät sie im Interview.

Du hast schon einige Kriminalromane geschrieben. Wann hast du mit dem Schreiben begonnen?

Ich schreibe seit 20 Jahren. Zunächst waren es Artikel für den Ostfriesischen Kurier, dann habe ich die Idee aufgegriffen, Krimis zu schreiben, die auf der schönen Insel Baltrum spielen. Im Jahr 2008 erschien mein erster Band „Endstation Baltrum“ und seitdem ist jedes Jahr ein neuer Krimi aufgelegt worden. Zunächst im Leda-Verlag, dann im Gmeiner-Verlag. Dazu kamen einige Kurzgeschichten. Es ist sehr reizvoll, die gemütliche Urlaubsinsel mit einem Mordfall in Verbindung zu bringen.

Du hast es gerade erwähnt und auch der Titel deines Krimis verrät es: Der Kriminalfall spielt auf der Insel Baltrum. Was verbindet dich mit Baltrum? Welche „Baltrum Luft“ dürfen die Leser in deinem aktuellen Roman schnuppern?

Anfang der Siebziger kam ich nach Baltrum. Es folgten arbeitsreiche, aber auch sehr partyintensive, interessante Jahre und für mich war klar, dass die Erinnerung daran unbedingt wieder aufleben musste. So schickte ich Sigmar Benedikt, der in dieser Zeit Strandfotograf war (damals gab es so etwas noch), mit seinem Mann auf die Insel, um jetzt, 45 Jahre später, die alten Zeiten noch einmal heraufzubeschwören.

Ein großes Programm hat die Kurverwaltung vorgesehen. Neben einem Auftritt der Emilys aus dem Emsland zur Erinnerung an den großen Elvis Presley, steht die Wahl zur „Miss Baltrum“, das Wiederauferstehen der Baltrumer Gitarrengruppe und vieles mehr an. Das Dünensingen darf natürlich auch nicht fehlen. Das gibt es übrigens heute noch! Doch wie es sich gehört in einem Krimi, verläuft der Aufenthalt nicht so entspannt, wie geplant. Ein Toter liegt in der Galerie Eiland und der ist Benedikt nicht unbekannt.

Auf den Inselpolizisten Michael Röder, wie immer mit dem Fahrrad unterwegs, da ihm auf der Insel kein Auto zur Verfügung steht, und seinen Kollegen Daniel Gebert wartet viel Arbeit.

Was machst du, wenn du gerade keinen Krimi schreibst?

Seit einiger Zeit genieße ich das Rentnerleben. Was natürlich nicht heißt, dass ich die Füße hochlege. Mein neuester Krimi ist in Arbeit, und da wir auf Baltrum eine Ferienwohnung vermieten, gehört das Putzen auch zu meinen Aufgaben. Wir freuen uns immer sehr, Gäste bei uns begrüßen zu dürfen. Außerdem sind da noch unsere Enkelkinder, denen die Zeit auf der Insel immer großes Vergnügen bereitet. So wird es nicht langweilig! Ach ja, Urlaub an der Ostsee gehört ebenfalls zu unseren Lieblingsbeschäftigungen. Und wenn wir nicht dort sind, legen wir uns einfach an den Baltrumer Strand und genießen Sand, Wasser und Sonne.

Damit das Genießen auch Zukunft hat, engagiere ich mich aktiv bei Greenpeace. Dazu gehört, dass ein Spaziergang am Strand nicht ohne Müllsammeltasche bei uns abläuft. Deswegen hasse ich Luftballons mit Plastikbändern daran. Das würdest du auch, wenn du schon so viele am Strand gefunden hättest, wie ich.

Mehr über Ulrike Barow: Zum Autorinnenprofil

Homepage: https://www.barow-baltrum.de

(Die Fragen stellte Sybille Baecker)

Aktuelle Neuerscheinung:
Baltrumer Dünensingen
Gmeiner-Verlag
ISBN 9783839227949