Drei Fragen an ... Katharina Eigner

01.10.2021 – Warum man als Autorin auch mal selbst Hand anlegen und zur Nadel greifen muss, verrät Krimiautorin Katharina Eigner.

Gratulation – gerade ist dein erster Krimi „Salzburger Rippenstich“ erschienen. Das Cover ziert ein Messer, das auf eine Tischdecke gestickt wurde. Was hat es damit auf sich?

Meine Protagonistin stickt zur Entspannung und Frustbewältigung. Für das Cover - eine gemeinsame Idee meiner Lektorin und mir – war leider kein Stickbild zu finden, das der Grafiker hätte verwenden können. Gestickte, blutige Messer sind selten. Also musste ich selber zu Nadel und Faden greifen. Selbst ist die Frau. Rückmeldungen zufolge kommt der Stick gut an, das Cover ist nicht alltäglich.

Angekündigt ist der Roman als Startschuss für eine Serie. War dir beim Schreiben gleich klar, dass du eine Krimiserie schreiben möchtest? Wie gehst du vor, damit du den Überblick bei deinen Figuren behältst?

Rosmarie Dorn – die Heldin meines Romans – ist eine patente Arzthelferin. Ihr Nachrichten-Hotspot ist das Wartezimmer. Als Findelkind hadert sie mit dem weißen Fleck in ihrer Familiengeschichte; daraus ergibt sich die geplante Entwicklung des Charakters Rosmarie Dorn. Die belächelte Neugiersnase wird zur selbstbewussten Ermittlerin, die zudem nach ihren Wurzeln sucht. Rosmarie hat also noch einen weiten Weg vor sich.
Momentan arbeite ich an Band 2 und nehme einige Figuren aus Band 1 mit. Für jede Figur lege ich einen Steckbrief, für einige sogar ein Moodboard an. Wenn ich mir über die Position der Figuren zueinander nicht mehr klar bin, greife ich zu Mensch-ärgere-dich-nicht-Spielfiguren. Ich beschrifte sie, stelle sie auf und verändere ihre Position. Das hilft meistens.

Du bist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern und engagierst dich ehrenamtlich im Redaktionsteam. U.a. schreibst du monatlich eine Kolumne. Warum hast du dich den Mörderischen Schwestern angeschlossen?

Ich war auf der Suche nach Gleichgesinnten. Nicht alle eignen sich als GesprächspartnerIn für Mord und Totschlag, also habe ich im Netz gesucht. Als sich das Redaktionsteam neu aufgestellt hat, habe ich mich spontan gemeldet, die Kolumne ist mir quasi „passiert“. Ich hatte von Anfang an sehr viel Spaß an diesen monatlichen Texten und an den Redaktionstreffen, die seit Beginn über Videokonferenz stattfinden. Wir sind ein super Team, haben an uns und unserer Arbeit gefeilt und nehmen unsere Aufgaben ernst. Ich möchte dieses geniale Frauen-Netzwerk nicht missen.

Zum Autorinnenprofil von Katharina Eigner.

Homepage:  www.katharina-eigner.at

(Die Fragen stellte Sybille Baecker.)

Aktuelle Veröffentlichung:
Salzburger Rippenstich
Katharina Eigner
Gmeiner-Verlag
ISBN 978-3-8392-0074-2