Was machen die Schwestern in Österreich
von Sylvia Horlebein
Burgen, ein historisches Schauspielhaus mit angeschlossenem Gefängnis und ganz viel Geschichte. Das ist Österreich und mittendrin, die mörderischen Schwestern.
Bei ihrer letzten Fortbildung sind sie selbst in die Geschichte Österreichs eingetaucht. Dieses Mal in die Geschichte von Oberösterreich. Im Stadttheater Grein bestaunen sie die Fenster und die Plumpsklos der Gefängnisinsassen, die extra geschaffen wurden, damit sie das Programm auf der Bühne verfolgen konnten und nichts versäumten. Das älteste Theater Österreich wird auch heute noch bespielt und gehört zur Kaiser-Route der Europastraße. Auf der Burg Clam werden die schweren Eisentüren für sie geöffnet und Sonja Birgmann führt sie durch die vielen Zimmer, nimmt sie mit auf den Turm. So hoch oben gibt es einen unvergleichlichen Ausblick ins Mühlviertel, mit ganz vielen Geschichten. Die klapprigen Holztreppen lassen erahnen, wie die Bauweise früher gewesen sein muss. Doch sie ist in die heutige Zeit gesprungen und bietet sogar ein Badezimmer für Übernachtungsgäste. Neben den vielen Mythen und Historischen Eindrücken ein großer Sprung vom Mittelalter ins Jetzt.
Doch interessant ist der Blick in die Vergangenheit, das oft Vergessene, die Geschichten aus längst vergangener Zeit. Ein Blick, dem sich auch die neue Schwester Dr. Brigitte Hoffmann-List nicht entziehen kann. Sie lebt in Niederösterreich, aber ihre Figuren treiben ihr Unwesen im Wiener Stadtteil Stadlau, ihrer Heimat. Inspiriert von der amerikanischen Schriftstellerin Laura Ingalls Wilder, schreibt sie ihre ersten Bücher aus Kindersicht. Sie ist begeistert von der Idee, das alte Landau wieder zum Leben zu erwecken und in ihrer Kinderzeit festzuhalten. Doch das reicht ihr nicht. Fasziniert vom Mittelalter war es für sie die logische Schlussfolgerung, einen Krimi in die Vergangenheit zu legen. Mit „Mord im Kloster“ hat sie ein Schmuckstück aus Stadlau geschaffen. Mit vielen bunten Bildern hat sie ihre Heimat wieder auferstehen lassen, vor vielen 100 Jahren. Sie erzählt von Friedrich II dem Streitbaren. Ihre Informationen und ihr Wissen dazu stammt aus Büchern, denn dem Internet steht sie noch immer distanziert gegenüber. Doch das soll sich jetzt endlich ändern. Nach zwei erfolglosen Anfänger-Kursen für Erwachsene hatte sie die Hoffnung schon aufgegeben. Doch jetzt hat sie einen netten Nachbarn gefunden, der sie in die große, weite Welt des Internets einführt. Der pensionierte HTL-Lehrer gibt Privatunterricht und so startet Brigitte nun ihren dritten Versuch. Wer mehr über sie erfahren möchte, findet sie bei den Mitgliedern unter B. Hoffmann-List.
Für weitere Informationen zu den österreichischen Mörderischen Schwestern wendet euch an folgende Adresse: austriaⒶmoerderische-schwestern.eu
Text: Sylvia Horlebein