Kick-off 2025 der Regio West
ein Bericht von Barbara Steuten

Wer noch nie an einem Kick-off teilgenommen hat, so wie ich bis vor Kurzem, könnte denken, man trifft sich zum Fußballspielen, denn Kick-off bedeutet Anstoß.
Doch was die Mörderischen Schwestern der Regio West beim Kick-off erwartete, war weit vom Sport treiben entfernt. Wir trafen uns in einem Landgasthof in der Nähe von Dortmund, dem ermittelten Zentrum unserer Regio, wo wir mit Kaffee und Kuchen herzlich willkommen geheißen wurden. Direkt bei der Anmeldung wurde unsere kriminelle Kreativität gefordert: Jede Schwester hatte nämlich das Geheimnis einer anderen Schwester herauszufinden. Zur Unterstützung trug jede ein Namensschild. So befanden sich zwei Bloggerinnen und 25 Autorinnen schnell und ungezwungen im munteren Austausch. Dadurch kam man auch mit Schwestern ins Gespräch, die man bis dahin nicht kannte. Und genau das wollte unser Kick-off bewirken: Schwestern der eigenen Regio kennenlernen, sich austauschen und vernetzen, einen Motivationsschub für das neue Jahr liefern sowie Inspiration für neue und alte Projekte wecken.

Dazu wechselten wir um 16 Uhr ins Kaminzimmer, in dem das Vorbereitungsteam die Tische mörderisch schön in den Vereinsfarben Schwarz und Rot gestaltet hatte. Hier eröffnete Regioschwester Vera Nentwich mit einer schwungvollen Ansprache das eigentliche Kick-off, das durchaus wörtlich verstanden werden wollte, nämlich als Anstoß, die eigenen Ziele für dieses Jahr zu formulieren und den Schwestern vorzustellen. In den drei Minuten, die jede zur Verfügung hatte, erfuhr man viel über Vorlieben und Abneigungen, über Komfortzonen, Ziele und Umsetzungen, die so unterschiedlich waren wie die angereisten Schwestern und ihre Hintergründe. Und obwohl nicht jede Schwester gerne vor „Publikum“ steht, meisterte jede Einzelne diese Herausforderung mit Bravour und wurde für ihre Ziele gefeiert. Die Spannbreite reichte vom Wunsch, sich um mehr Lesungen zu bemühen, über die Fertigstellung des ersten Romans, des nächsten Romans, des nächsten Bestsellers bis hin zum Ziel, weniger zu schreiben, um mehr Luft für neue Inspiration und den Austausch mit KollegInnen zu haben. Während Katja Angenent darauf achtete, dass jeder Schwester drei Minuten zustanden, hakte Vera Nentwich immer wieder nach, wie sie ihr Ziel konkret erreichen und ihre Ideen umsetzen will.
Um den Prozess zu unterstützen, erhielt jede Schwester ein Kick-off-Heft. Darin befand sich ein Arbeitsblatt von Katja Angenent, mit dem jede ihre Ziele festhalten und Strategien zur Erreichung notieren kann. Um motiviert zu bleiben, entwarf Barbara Steuten einen Habit Tracker und ein „Stadt, Land, Mord“-Spiel, um die Leichtigkeit im Schreiballtag zu erhalten. Vielleicht dient der ausgefüllte Bogen anschließend noch als Spickzettel, wenn beim Schreiben ein Twist für Tatwaffe oder Mordmotiv gefragt ist.
Schade war allerdings, dass das Kaminzimmer nur durch einen Vorhang vom Restaurant abgetrennt war, was das Zuhören hin und wieder erschwerte. Auch die schleppende Versorgung mit Getränken war ein Wermutstropfen.
Dennoch tauschten sich die Schwestern in der Pause und beim anschließenden Abendessen lebhaft aus und waren sich einig, dass das Kick-off 2025 ein gutes Event war, um sich wieder einmal zu treffen, auszutauschen und über Ziele nachzudenken. Einhellig wird eine Wiederholung gewünscht – vielleicht ergänzt um einen Vortrag/Workshop. Das Vorbereitungsteam (bestehend aus Regioschwester Vera Nentwich, Bärbel Althaus, Katja Angenent, Sandra Schipper, Barbara Steuten und Christiane Weitz) ist offen für Mitstreiterinnen, Wünsche und Anregungen (westⒶmoerderische-schwestern.eu) und sucht bereits nach geeigneten Örtlichkeiten.